Einschränkungen und Systemanforderungen
Der Einsatz von Synology High Availability erfordert zwei identische Synology-Server, die als aktiver und passiver Server dienen. Bevor die beiden Server zu einem Hochverfügbarkeitscluster zusammengeschlossen werden, wird der Synology High Availability-Assistent die folgenden Hardware- und Software-Anforderungen überprüfen, um zu gewährleisten, dass ein Hochverfügbarkeitscluster erstellt werden kann.
Systemanforderungen
Beachten Sie die folgenden Leitlinien hinsichtlich Software und Hardware:
- Synology-Server: Der aktive und der passive Server müssen identische Modelle sein und Synology High Availability unterstützen. Beachten Sie, dass sich der Name des Hochverfügbarkeitsclusters vom Namen des aktiven und des passiven Servers unterscheiden muss.
- DSM-Version: Auf dem aktiven und passiven Server muss dieselbe DSM-Version installiert sein.
- Paketversion: Auf beiden Synology-Servern muss dieselbe Version von Synology High Availability installiert sein.
Volume und Laufwerk
Beachten Sie die folgenden Richtlinien zu den Speichermedien (Volumes, Diskgruppen, RAID-Gruppen usw.) und zur Festplattenverwaltung.
- Speicherkapazität des Laufwerks: Um die Datenreplikation zu ermöglichen, muss die Laufwerksspeicherkapazität des passiven Servers gleich oder größer sein als die Kapazität des aktiven Servers. Um das Risiko von Abweichungen zu verringern, sollte die Laufwerkskapazität beider Server unbedingt identisch sein. Die maximale Gesamtkapazität von Volumes und LUNs pro Hochverfügbarkeitscluster beträgt 400 TB.
- Anzahl und Typ der Laufwerke:
- Der aktive und der passive Server müssen über dieselbe Anzahl von Laufwerken verfügen.
- Die Laufwerksposition muss in beiden Servern gleich sein. Auch Laufwerkstyp (z. B. SSD/HDD, SAS/SATA) und Spezifikationen (z. B. 4K- oder 512-Byte-Sektorgröße) müssen in beiden Servern identisch sein.
- Externe Geräte (z. B. USB-Speicher) zählen nicht als Laufwerke. Die maximale Anzahl an Volumes und LUNs pro Hochverfügbarkeitscluster beträgt 64.
- Hot Spare-Reparatur: Wenn ein Volume auf dem aktiven Server fehlerhaft ist, löst das System die Hot Spare-Reparatur aus und ersetzt das defekte Laufwerk mit dem Hot Spare-Laufwerk. Da der passive Server stets den aktiven Server repliziert, wird dieser ebenfalls ein entsprechendes Volume verschlechtern und ein Laufwerk durch das Hot Spare-Laufwerk ersetzen, unabhängig vom Zustand des ersetzten Laufwerks. Dagegen wird, wenn ein Volume auf dem passiven Server fehlerhaft ist, keine Hot Spare-Reparatur ausgelöst. Ein fehlerhaftes Volume auf dem passiven Server kann durch Austausch des defekten Laufwerks und Reparatur des Volumes mittels Synology High Availability behoben werden.
- SHR-Format nicht unterstützt: Volumes im SHR-Format werden nicht unterstützt. Stellen Sie sicher, dass der Synology-Server, der als aktiver Server fungieren soll, keine SHR-Volumes enthält.
Anmerkung:
- Die Geschwindigkeit der Laufwerke des passiven Servers beeinträchtigt auch die Schreibleistung des Hochverfügbarkeitsclusters, weil Daten über die Heartbeat-Verbindung mit dem passiven Server synchronisiert werden. Es wird empfohlen, auf dem aktiven und dem passiven Server identische Festplatten zu verwenden.
- Wenn der passive Server heruntergefahren oder die Heartbeat-Verbindung getrennt ist, sind die Volumes vorübergehend nicht verfügbar und die iSCSI-Übertragung wird etwa für 10 Sekunden unterbrochen.
Netzwerkumgebung
Beachten Sie bei der Erstellung eines Hochverfügbarkeitsclusters die folgenden Richtlinien zu den Netzwerkeinstellungen.
- Netzwerkeinstellungen: Beide Server müssen statische IP-Adressen besitzen, die zum selben Subnetz gehören.
- Anzahl der LAN-Ports: Beide Server müssen über dieselbe Anzahl an LAN-Ports verfügen. Wenn Ihr Synology NAS mit zusätzlichen Netzwerkkarten ausgestattet ist, zählen diese ebenfalls als zusätzliche LAN-Ports.
- Einschränkungen der Verbindungsumgebung: Die Verbindungsumgebung zwischen den beiden Servern muss Multicast unterstützen und die vom Hochverfügbarkeitscluster genutzten Ports dürfen nicht durch Firewall-Regeln blockiert sein. Wenn die Heartbeat-Verbindung über Switches führt, muss sichergestellt sein, dass sie Multicast unterstützen.
- Verbindungseinschränkungen: Die Server können die Verbindung zum Netzwerk nicht über DHCP, IPv6, PPPoE und WLAN herstellen. Stellen Sie sicher, dass diese Funktionen deaktiviert sind, bevor Sie versuchen, einen Hochverfügbarkeitscluster zu erstellen.
- Kein DHCP-Dienst: Die Server können die integrierten DHCP Server-Optionen nicht verwenden, wenn sie sich in einem Cluster befinden.
- Einstellungen der Link Aggregation: Beide Server müssen dieselben Einstellungen für Link Aggregation für das Datennetzwerk und die Heartbeat-Verbindung besitzen. Nach der Erstellung des Hochverfügbarkeitsclusters können die Einstellungen von Link Aggregation nicht mehr geändert werden.
- Open vSwitch-Einstellungen: Der Status von Open vSwitch muss auf beiden Servern derselbe sein (entweder aktiviert oder deaktiviert). Open vSwitch-Einstellungen können weiterhin geändert werden, nachdem der Hochverfügbarkeitscluster erstellt wurde.
Anmerkung:
- Der NTP-Dienst wird automatisch auf dem aktiven Server aktiviert, wenn der Hochverfügbarkeitscluster erstellt wird.
Einschränkungen des Speicher-Managers
Sobald ein Hochverfügbarkeitscluster erstellt wurde, ist die Option zum Ändern des RAID-Typs im Speicher-Manager nicht mehr verfügbar. Jedoch stehen folgende Optionen zur Verfügung:
- Speicherplätze (Volumes, iSCSI LUNs auf Block-Ebene, Diskgruppen, RAID Groups usw.) erweitern.
- Erstellen, löschen oder reparieren Sie Volumes, iSCSI LUNs, schreibgeschützte und Lese/Schreib-SSD-Caches.
- Größe und Ort von iSCSI LUNs ändern (Dateiebene).
- iSCSI LUN-Ziel ändern.
- Gespiegelte Laufwerke für RAID 1 hinzufügen.
Anmerkung:
- Ändern Sie nicht die Laufwerksposition, nachdem der Hochverfügbarkeitscluster erstellt wurde, da andernfalls der Speicherplatz fehlt.
- Um sicherzustellen, dass an Ihrem mit Synology iSCSI Target verbundenen Server während des Failover kein Timeout eintritt, sollten Sie die Timeout-Einstellungen des iSCSI-Clients und des Initiators auf 120 Sekunden oder mehr einstellen.
Paket- und Software-Einschränkungen
Sobald der Hochverfügbarkeitscluster erstellt wurde, werden die folgenden Pakete und Funktionen nicht mehr unterstützt:
- PetaSpace
- Die Funktion zum Neustarten/Herunterfahren des Hochverfügbarkeitsclusters in CMS
Anmerkung:
- Nur Virtual Machine Manager 2.5.0 oder höher ist kompatibel mit Synology High Availability (ausgenommen Hybrid-Hochverfügbarkeitscluster).
- Nur Synology MailPlus Server 2.2.0 oder höher ist kompatibel mit Synology High Availability.
Hinzufügen von Expansionseinheiten
Nach Erstellen eines Hochverfügbarkeitsclusters können Expansionseinheiten zu Ihrer existierenden Hochverfügbarkeitscluster-Konfiguration hinzugefügt werden, um die Speicherkapazität zu erweitern. Wie auch bei anderen Hardwareanforderungen sind identische Expansionseinheiten für den aktiven und passiven Server nötig. Um Fehler durch Abweichungen zu vermeiden, müssen Expansionseinheiten gemäß den nachstehenden Anweisungen hinzugefügt werden.
Expansionseinheiten hinzufügen:
- Fügen Sie nur identische Expansionseinheiten und Laufwerke zum aktiven und zum passiven Server hinzu. Wie bereits erwähnt, muss die Hardware des aktiven und des passiven Servers in Bezug auf Hardwaremodell und -typen sowie Größe und Position von Laufwerken identisch sein.
- Löschen Sie alle existierenden Daten und Volumes auf den Laufwerken der Expansionseinheiten.
- Schließen Sie Expansionseinheiten an den aktiven und den passiven Server an, wenn beide Server eingeschaltet sind und laufen.
- Erstellen Sie auf der Expansionseinheit einen neuen Speicherplatz (Volume, Diskgruppe, RAID Group usw.), bevor Sie einen der Server ausschalten.
Anmerkungen:
- Grundlegende Informationen zur Installation von Expansionseinheiten finden Sie im Handbuch der Expansionseinheit.
Einschränkungen für USB-Geräte
Übergabe/Failover von USB-Geräten wird nicht unterstützt. Von USB-Geräten bereitgestellte Dienste oder Anwendungen funktionieren nach einer Übergabe bzw. einem Failover möglicherweise nicht mehr korrekt.